Wolfgang Sand – Bildhauer
Portrait eines Bildhauers
Wolfgang Sand ist Bildhauer und modelliert seine Werke überwiegend in Bronze und Holz.
Nach seinem Abitur und zwei Semestern Kunstgeschichte begann er sein Studium der Bildhauerei bei Prof. Hans Ladner an der Akademie der bildenden Künste in München. Seit 1987 hat er sein Atelier in Haimhausen, ist Mitglied in der KVD Dachau und zeigt seine Werke und Skulputuren bei Ausstellungen und Kunst im öffentlichen Raum.
Seine Ideen skizziert er zunächst auf Papier, um daraufhin in kleinen Modellen aus Pappe und Papier seine Skulpturen aufzubauen. Durch das Modellieren im kleinen Format kann Wolfgang Sand sich frei entfalten und seine Plastiken entwerfen. Würde er gleich in Metall und Holz arbeiten, schränkte ihn das in seiner Kreativität ein, so Wolfgang Sand. Also entwirft er seine Skulpturen in kleinerem Maßstab, bei dem er alle Bestandteile in seiner späteren Größe und Form festlegt, um sie dann im Original aufzubauen. Diese Originale sind nicht selten mehr als mannshoch.
Bei der Wahl der Materialien entscheiden neben dem Charakter auch die Haptik und Symbolik. So unterstreicht beispielsweise Preßspahnholz die Kurzlebigkeit, Blei die Schwere, die einen hinunter zu ziehen versucht.
Zum Zeichnen, Lasieren und Lavieren nutzt er gerne Schellack, experimentiert aber auch gerne mit anderen Materialien.
In seinen Arbeiten finden sich oft ernste Themen, gepaart mit einer guten Portion Humor. Alle Werke haben einen Titel, der seine Skulpturen beschreibt, bzw. umschreibt, und doch Raum für eigene Interpretation lässt.
Neben seinen großen Arbeiten fertigt er auch kleine Plastiken aus Bronze an. Diese werden zunächst aus Wachs geformt und anschließend einmalig in Bronze gegossen. Die aus Wachs modellierte Form dient als Grundlage des Negativs, welches dann für die Bronze zum Guss verwendet wird.
Bei größeren Skulpturen wird die Figur zunächst aus Ton auf ein Drahtgerüst aufgebaut, um dann später als negative Gipsform auszuhärten. Die so entstandene Negativform wird schließlich mit härterem Gips ausgespritzt. Für die Bronzeskulpturen arbeitet er eng mit einer Gießerei zusammen. Dieser Prozess ist sehr zeitintensiv und mit jeder neuen Skulptur ergibt sich stets auch eine neue Herausforderung.
Beispiele seiner Arbeiten findet man auf seiner Webseite, bei der KVD Dachau und auf diversen Ausstellungen, zum Beispiel diesen Sommer in der Galerie Lochner.